Unter dem Motto „Mut zur eigenen Kraft“ fanden sich im Februar wieder zahlreiche Mitgliedsfrauen und Interessentinnen im Scotch Corner des Novotel zu einer engagierten Diskussionsrunde ein.
Zunächst ging es um das Thema Kraft und die Frage, wie es ist, als Frau stark aufzutreten? Viele Frauen bestätigten, dass das im Beruf (und in der Familie) nicht immer gut ankommt. Erfahrung, Stärke, ein Titel, ein „knackiger“ Charakter werden frau oft als eher schwierig gespiegelt. Andererseits haben wir uns schnell geeinigt: In der Gruppe sind wir viele Frauen, die ihre Stärke leben und sie trotz mancher Widerstände als ausgesprochen hilfreich empfinden.
Was gibt uns Kraft? Wie sehr hilft „Rückenwind“, Mut zu entwickeln? Hier wurde Unterstützung durch die Familie, einen Lehrer oder Chef, der das Potential erkennt, als sehr wertvoll genannt. Manchmal hilft aber auch das Gegenteil, denn auch Gegenwind macht stark. Das Überwinden von Grenzen, wenn es um die Entwicklung eigener Stärke geht, macht mutig und gibt Kraft für den nächsten Schritt.
Und wo sind die Krafträuber zu verorten? Neben dem schwierigen Weg durch männerdominierte Strukturen wurde auch Mobbing durch Geschlechtsgenossinnen und nicht zuletzt innere Widerstände durch Herkunft und Erziehung genannt.
Wie setzen wir unsere Kraft ein? Hier gibt es noch viele Fragezeichen. Ist es besser, auf Durchsetzungskraft zu setzen und so die eigene Karriere voranzutreiben oder sich lieber berufliche „Resonanz-Räume“ und ein harmonisches Miteinander zu suchen? Und wann ist die Entscheidung aufzuhören und zu gehen sinnvoller, als im Kampf die Kräfte zu verausgaben? Wann ist diese Entscheidung ein mutiger Schritt und wann eben nur Flucht?
Es stellte sich heraus, Mut und Kraft sind beides wichtige Themen, die wir eventuell in weiteren Gesprächsrunden vertiefen wollen.

Ein Rückblick von Dr. Christa Mangold und Dorothee Schröder