In unserer intensiven Diskussion zum Thema „…und wo bleibe ich?“ wurde schnell klar, dass Abgrenzung im Sinne eines qualifizierten Nein sehr viel leichter im Job als im privaten Umfeld gelingt. Viele von uns tun sich schwer damit, der Erwartungshaltung von Eltern, Partnern, Kindern oder Freunden die eigenen Wünsche und Bedürfnisse entgegenzustellen. Und wenn doch, geschieht das oft zu spät und das berechtigte „Nein“ klingt inzwischen aggressiv.
Was tun? Wir müssen lernen, achtsam mit uns umzugehen, unsere Bedürfnisse rechtzeitig zu erkennen, sie ernst zu nehmen und richtig zu kommunizieren. Wir müssen auch lernen, mit unserer Verlustangst umzugehen und die vielleicht verständnislosen Reaktionen der Anderen auszuhalten.
In unserem Gespräch wurde aber auch deutlich, dass jede von uns Rückzugsorte kennt, an denen sie sich uneingeschränkt wohlfühlt und „Flow“ erlebbar wird. Das kann der Garten sein, der Chor oder das Konzert. Wichtig ist, dass wir dorthin gehen können, wenn uns mal wieder alles über den Kopf wächst – und das auch konsequent tun.
Ein Rückblick von Christa Mangold