Ein gutes Jahr gemeinsame Zusammenarbeit, begleitet von gehaltvollen Netzwerktreffen lag im Oktober hinter unseren Tandems. Das durfte gebührend gefeiert werden. Anlass, Erreichtes und noch Offenes, Überraschendes und eventuell auch Schwieriges, Neues und Bereicherndes Revue passieren zu lassen, und mit den Zertifikaten feierlich abzuschließen.
Interessierte Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, sich aus erster Hand über den Verein und unser Mentoring-Programm zu informieren.

Ein besonderes Highlight war der Impulsvortrag von Astrid Siemes-Knoblich, der scheidenden Bürgermeisterin von Müllheim, die einen Einblick in ihre Erfahrungen als Frau mit Familie, früher in der Wirtschaft und dann acht Jahre in leitender Funktion in der Kommunalpolitik gab. Weit mehr als sie erwartet hatte, wirkten Gender-Dynamiken, Abwehr und auch Skepsis gegenüber ihr als Frau in der Führung, in ihren Arbeitsalltag hinein („Das überfordert Sie als Frau doch bestimmt?!“) – Zuschreibungen übrigens nicht nur von Männern, sondern nicht selten auch von Frauen. Sie warnte davor, diese Einflüsse zu ignorieren – und zugleich zeigte nicht zuletzt die humorvolle und heitere Tönung ihres kleinen Berichts, dass und wie sie diesen Gegenwind zu nehmen wusste. Zum Abschluß ein Ratschlag an die junge Generation? Ihrer Tochter würde sie sagen: Kläre frühzeitig mit deinem Partner, wer welche Wünsche und Erwartungen an Familie und Beruf hat, und wer dafür welchen Einsatz bereit ist zu geben. Verhandle! Sichere dir Rückhalt für deinen Weg! Ihrem Sohn rät sie, genau hinzuhören und Ohren und Herz zu öffnen.

Ein froher und glücklicher Abschluss auch für uns, die AG mentoring, der uns Motivation und Schub gibt, im nächsten Jahr wieder eine Mentoring-Runde zu beginnen.

In gemütlicher Atmosphäre sahen ca. 10 Mitgliedsfrauen den deutschen Film „Sternstunde ihres Lebens“. Wir wollten im Zusammenhang mit dem 70jährigen Jubiläum den eher unbekannten Hintergrund der Entstehung des Artikels 3 des Grundgesetztes „Männer und Frauen sind gleichberechtigt!“ beleuchten. Die SPD-Politikerin Elisabeth Selbert (gespielt von Iris Berben) setzte sich lange gegen erhebliche Widerstände für die Erwähnung dieses Statements ein und konnte den Paragraphen dann am 8. Mai 1949 erfolgreich als Teil des Grundgesetztes verkünden.
Der Film zeigt anschaulich und kurzweilig den mühsamen Weg bis zu diesem Erfolg, der heutzutage für Frauen selbstredend einen der gesetzlich verankerten Grundbausteine für die Gleichberechtigung bildet.
Wie nicht anders zu erwarten, war der Abend eingerahmt von Gesprächen der Mitgliedfrauen untereinander zu diesem Thema.

Auch „The Notorious RBG“ hatte die Beharrlichkeit zum Thema – im Falle von Ruth Bader Ginsburg, liberale (!) besitzende Richterin am US Supreme Court, gegen herrschende, politische Mehrheitsverhältnisse und für die Rechte von Frauen oder Minderheiten.
Die Dokumentation mit Bader Ginsburgs eigenen Aussagen sowie denen von Familienmitgliedern und Weggefährten zeigt eine bewundernswerte, hartnäckige, inzwischen 86jährige Frau, – die nicht verhehlt, wie sehr die Unterstützung ihres Mannes sowohl in der Familienarbeit als auch in der „Politik“ sie auf ihrem Weg entlastet und beflügelt hat.  

von Olivia Maridjan-Koop

„Im Rahmen des Mentoring-Programms 2018/19, bei dem ich selbst leider keine Mentorin hatte, wurde mir die Gelegenheit gegeben, meine Idee, „Feldenkrais in der Arbeitswelt“ oder auch „Embodiment@Work“, vorzustellen und gleich praktisch einen kurzen Workshop zu geben.
Dazu kamen eine Handvoll Frauen mit ganz verschiedenen Hintergründen. Alle haben sich voll auf die introspektive Körperarbeit eingelassen und die Rückmeldungen auf das Erlebte waren positiv.
Interessant für mich wurde es natürlich beim Feedback. Meine Hauptfrage war, wie ich in Kontakt mit Unternehmen komme. Als zweite Frage stand im Raum, welches Angebot am besten geeignet wäre für ein Unternehmen. Hier gab es allgemeine, mehr strukturelle Rückmeldungen, und dann auch sehr konkrete Tipps.
Es war eine sehr angenehme Runde, bei der jede auf unkomplizierte Art Ideen weitergeben konnte, manche gut umsetzbar, andere eher als Sprungbett zu weiteren Überlegungen.
Mittlerweile hat sich meine Idee noch weiter entwickelt und verwandelt, dafür war der Workshop ein wichtiger Bestandteil dieses Prozesses und dafür war/bin ich sehr dankbar.“

Kaum ein Getränk hat in den letzten Jahren eine solche Aufmerksamkeit erzeugt wie Gin – völlig zu Recht! Christina Hasenaug, Event-Köchin mit eigener großzügiger Location in Freiburg, weihte uns in die Nuancen und Varianten von  Gin &Tonic ein. Wir durften mit den unterschiedlichsten Marken und Geschmacksvarianten experimentieren, schmeckten Kräuter, Länder und Farben und wurden immer wieder von neuen Nuancen überrascht. Zwischen den einzelnen Proberunden wurden leckere Häppchen gereicht.
Bestimmt werden wir uns einmal wieder zu neuen Genuss-Erfahrungen bei Christina Hasenaug aufmachen….

In unserer intensiven Diskussion zum Thema „…und wo bleibe ich?“ wurde schnell klar, dass Abgrenzung im Sinne eines qualifizierten Nein sehr viel leichter im Job als im privaten Umfeld gelingt. Viele von uns tun sich schwer damit, der Erwartungshaltung von Eltern, Partnern, Kindern oder Freunden die eigenen Wünsche und Bedürfnisse entgegenzustellen. Und wenn doch, geschieht das oft zu spät und das berechtigte „Nein“ klingt inzwischen aggressiv.

Was tun? Wir müssen lernen, achtsam mit uns umzugehen, unsere Bedürfnisse rechtzeitig zu erkennen, sie ernst zu nehmen und richtig zu kommunizieren. Wir müssen auch lernen, mit unserer Verlustangst umzugehen und die vielleicht verständnislosen Reaktionen der Anderen auszuhalten.

In unserem Gespräch wurde aber auch deutlich, dass jede von uns Rückzugsorte kennt, an denen sie sich uneingeschränkt wohlfühlt und „Flow“ erlebbar wird. Das kann der Garten sein, der Chor oder das Konzert. Wichtig ist, dass wir dorthin gehen können, wenn uns mal wieder alles über den Kopf wächst – und das auch konsequent tun.

Ein Rückblick von Christa Mangold

Am 18.09.18 beschäftigten wir uns, dieses Mal wieder im Kutscherzimmer des Hotel Rappen am Münsterplatz, mit dem Thema „Zufall, Schicksal, Selbstbestimmung“. Die Frage, ob wir nun Zufällen oder dem Schicksal ausgeliefert sind, wurde kurz diskutiert. Dabei kann Schicksal auch ein über Generationen „vererbtes“ Trauma oder eine familiäre Vorprägung sein.

Breiten Raum nahm in der Diskussion die Frage ein, wie wir mit Zufällen oder Schicksalsschlägen umgehen. In manchen Fällen ergeben sich aus einer mutigen Entscheidung eher zufällig eine Reihe weiterer Chancen, die dann als solche erkannt und genutzt werden können. Fazit daraus: Erfolg tritt ein, wenn Vorbereitung auf Chance trifft.

Auch unsere Antwort auf schwere Schicksalsschläge kann ganz unterschiedlich ausfallen. Hier spielt die individuelle psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) eine große Rolle. Ein erlittenes Schicksal hinzunehmen ist dabei genauso eine aktive Entscheidung, wie eine positive Chance darin zu sehen oder sich dagegen aufzulehnen. Wichtig ist zu erkennen, dass wir in den meisten Fällen wenigstens kleine Möglichkeiten haben Einfluss zu nehmen.

zusammengefasst von Dr. Christa Mangold

Nach dem gemeinsamen Start am Freiburg Hauptbahnhof und Fahrt mit der S-Bahn nach Wasenweiler sind wir dort bei schönstem Herbstwetter auf romantischen, schmalen Wegen an der Südseite des Kaiserstuhls aufgestiegen. Über Stock und Stein, durch urwüchsige Wäldchen, mitten durch Weinberge, an Rastplätzen und Aussichtspunkten vorbei führt uns die erste Etappe zum Gasthaus Lilienhof am Eingang des Lilientals. Dort wurde die Gelegenheit für eine schmackhafte Stärkung ausgiebig genutzt, bevor es auf idyllischen Wegen mit forderndem Aufstieg weiter durch Wälder und Weinberge zur Martin Strauße ging. Dort und auch auf dem weiteren Weg in Ihringen selbst konnten saisonale Leckereien eingekauft werden. Die gut dreistündige Wanderung endete nach rund 10,5 km an Bahnhof Ihringen, von wo wir, beeindruckt von der Schönheit der Natur und bereichert durch den Austausch im Netzwerk, müde aber glücklich nach Freiburg zurück gefahren sind. Fakten 1. Abschnitt: Bahnhof Wasenweiler –Lilienhof: ca. 1:25 Gehzeit, 4,66km, 200Hm rauf, 110Hm runter 2.Abschnitt: Lilienhof, Bahnhof Ihringen: ca. 1:40 Gehzeit, 5,76km, 130Hm rauf, 22Hm runter Ein Rückblick von Sonja Höferlin  

Liebe futura mentoring Frauen,

bei unserer Mitgliederversammlung am 14.05.2018 gab es eine Vorstandsposition neu zu besetzen.

Verena Gibson, ein Gründungsmitglied und Vorstandsfrau der ersten Stunde, gab nach sieben Jahren ihre Position im Vorstand auf. Wir möchten ihr an dieser Stelle für ihre langjährige Unterstützung und ihr Engagement großen Dank aussprechen und wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft.

Zur Wahl stellte sich Sonja Höferlin, die bereits viele von uns bei ihrer Wein-Reise im letzten Jahr begeistert hat. Wir sind froh, dass Sonja unser Vorstandsteam ergänzen möchte und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.

Herzliche Grüße

Eure Vorstandsfrauen

Liebe futura mentoring Frauen,

bereits am Do., 11.5.2017 wurde ein neuer Vorstand – mit neuer Zusammensetzung –  gewählt. Dazu hier eine kurze Info.

Zuallererst senden wir noch ein großes Dankeschön an die scheidenden Vorstandsfrauen Nadine Pfrüner und Dr. Laura Steller für das Engagement in den letzten zwei Jahren!
Beide bleiben dem Verein aktiv verbunden: Nadine wird sich weiterhin in der AG mentoring und Laura in der AG veranstaltungen mit einbringen.

Im Bild oben zu sehen die neue Vorstandsriege (v.l.n.r.): Maja Schellhorn, Nadine Zdych, Daniela Blank, Dr. Astrid Bruynck, Esther Riga, Verena Gibson, Dr. Cindy Wechsler, Dr. Christa Mangold.
Es fehlt: Dr. Elisabeth Maier.

Diese Vorstandscrew kommt in Kürze zum ersten Mal zusammen und wird sich noch im Juli zu einer eintätigen Klausur treffen, um auch in der neuen Konstellation die Aufgaben und Herzensthemen sinnvoll zu verteilen und die zukünftigen Stoßrichtungen auszuloten.

Alle Vorstandsfrauen sagen herzlichen Dank für die (Wieder-)Wahl!
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit euch.

Herzliche Grüße

futura mentoring e.V.

Der Vorstand